
Ein Leben für den Frieden: Zeitzeugin Henriette Kretz besucht die Peter-Paul-Cahensly-Schule
- Posted by PPC-Limburg
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- Date 16. Dezember 2025
Ein Leben für den Frieden: Zeitzeugin Henriette Kretz besucht die Peter-Paul-Cahensly-Schule
Lektionen aus der Schoah: Eine dringende Mahnung an die Jugend
Die Schülerinnen und Schüler der Peter-Paul-Cahensly-Schule erlebten am vergangenen Freitag eine bewegende Begegnung mit der Holocaust-Überlebenden Henriette Kretz. Sie schilderte eindringlich ihre Kindheit im von den Nationalsozialisten besetzten Polen, geprägt von Verfolgung, Gewalt und lebensbedrohlicher Flucht.
Henriette Kretz: Der Weg einer jüdischen Kindheit im Krieg
Henriette Kretz wurde 1934 im Raum Lemberg (heute Teil der Westukraine) als Jüdin geboren. Sie ist die direkte Zeugin der systematischen Vernichtung der jüdischen Bevölkerung – der Schoah. Eindrucksvoll schilderte sie, wie ihre Kindheit, die zunächst normal erschien, sich mit zunehmendem Alter in eine grausame Zeit der Verfolgung verwandelte.
Sie berichtete von den Schrecken im Ghetto, von Verhaftungen und Hinrichtungen. Bereits in ihrem sechsten Lebensjahr war über das Kind Henriette Kretz von den NS-Besatzern das Todesurteil verhängt worden. Ihre gefährliche Flucht und persönliche Odyssee in die Freiheit überlebte sie nur durch den selbstlosen Einsatz anderer. Ihre Eltern und die polnische Unterstützerfamilie, die sie versteckten, bezahlten ihren mutigen Akt der Nächstenliebe und Barmherzigkeit mit dem Tod.
Mut und Menschlichkeit als Überlebensanker
Sie betonte, wie selten Menschen damals bereit waren, Verfolgten Schutz zu bieten: „Menschlich und mutig zu sein – dieses lebensbedrohende Risiko gingen nur sehr wenige ein.“
Ihre Schilderungen machten die Brutalität des Zweiten Weltkriegs greifbar und mündeten in einen klaren Appell: Frieden, Wachsamkeit und Zivilcourage seien Grundpfeiler des Zusammenlebens. Die Geschichte könne sich wiederholen, warnte sie und betonte ihre Besorgnis über die aktuellen politischen Entwicklungen.
Heute lebt Henriette Kretz in Antwerpen und ist Großmutter und Urgroßmutter.
Ein herzliches Dankeschön gilt ihr sowie den Organisatoren der Veranstaltung: den Respekt-Coaches der Caritas, der AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und dem Bistum Limburg mit Moderator Dr. Marc Fachinger.
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