
UNESCO-Nachhaltigkeitswoche an der PPC
- Posted by PPC-Limburg
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- Date 5. Juni 2025
Haltung zeigen, Wandel gestalten – UNESCO-Nachhaltigkeitswoche an der PPC
Mit einer abwechslungsreichen UNESCO-Nachhaltigkeitswoche hat die Peter-Paul-Cahensly-Schule Limburg eindrucksvoll gezeigt, wie globale Verantwortung lokal erfahrbar gemacht wird.

Plastik in den Meeren, sterbende Wälder, gesellschaftliche Ungleichheit – globale Herausforderungen sind allgegenwärtig. Doch wie können junge Menschen lernen, sich ihnen mutig und verantwortungsvoll zu stellen? Die Peter-Paul-Cahensly-Schule in Limburg hat darauf eine klare Antwort: mit Bildung, die über den Stundenplan hinausgeht, mit Projekten, die bewegen, und mit einer Schulgemeinschaft, die sich gemeinsam für eine nachhaltigere Welt einsetzt.
Seit Sommer 2021 ist die Peter-Paul-Cahensly-Schule Teil des UNESCO-Schulnetzwerks in Deutschland – zunächst als „interessierte Schule“, inzwischen mit dem offiziellen Status einer „mitarbeitenden Schule“. Als Teil eines internationalen Netzwerks von rund 12.000 UNESCO-Projektschulen in 182 Ländern verfolgt die weiterführende Schule das Ziel, globale Verantwortung, kulturelle Vielfalt, Demokratiebildung und Nachhaltigkeit in den Schulalltag zu integrieren – und das mit spürbarer Begeisterung.
In der Nachhaltigkeitswoche der Jahrgangsstufe 11 des Beruflichen Gymnasiums zeigte sich einmal mehr, warum die Peter-Paul-Cahensly-Schule mehr ist als ein Ort des Lernens: Sie ist ein Ort der Mitgestaltung. „Dass wir diesen Status erreicht haben, ist das Ergebnis einer engagierten Schulgemeinschaft. Die UNESCO-Ziele schärfen unser Schulprofil und schaffen zeitgerechte Formen der projektorientierten Zusammenarbeit“, betont Petra Schneider-Staiger, stellvertretende Schulleiterin und federführend verantwortlich für das UNESCO-Projekt.
Lebensumfeld mitgestalten
Die Nachhaltigkeitswoche bot den Lernenden vielfältige Gelegenheiten, sich mit den globalen Zielen auseinanderzusetzen – nicht nur theoretisch, sondern vor allem durch eigenes Handeln. Ob beim interaktiven Planspiel „Sustain2030“, beim Müllsammelprojekt „Sauber statt egal“ oder bei der Analyse der Wasserqualität des Linterbachs im Limburger Ortsteil Linter – überall stand das Motto „Handeln statt nur reden“ im Vordergrund.
Gerade in Zeiten zunehmender Krisen rückt Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) immer stärker in den Fokus. Besonders eindrucksvoll war die Bandbreite der Themen, die über klassische Umweltbildung hinausgingen. Im Workshop „Stark für Demokratie – Haltung zeigen“ etwa wurde geübt, wie man Zivilcourage in Alltagssituationen zeigt. „Dies ist ein elementarer Baustein im Sinne der UNESCO-Leitlinien zu Menschenrechten und gesellschaftlicher Teilhabe“, so Schneider-Staiger. Dass dabei nicht nur ökologische, sondern auch soziale und ökonomische Aspekte mitgedacht werden müssen, wurde bei der Exkursion zur Triodos Bank in Frankfurt deutlich. Dort lernten die Jugendlichen, wie Geldströme in eine faire und ökologische Richtung gelenkt werden können – ein Thema, das im klassischen Unterricht oft zu kurz kommt, im Kontext der UNESCO-Bildung jedoch essenziell ist.
Lokal verankert, global gedacht
„Im Zentrum der Nachhaltigkeitswoche stand unser Anspruch, globale Herausforderungen lokal erfahrbar zu machen“, erklärt Stephen Bonacker, Koordinator für UNESCO-Schulen an der Peter-Paul-Cahensly-Schule. Dabei habe der Fokus nicht darauf gelegen, eine Liste möglichst vieler Aktivitäten abzuarbeiten: „Vielmehr wurde inhaltlich in die Tiefe gegangen – mit klarer Orientierung an den globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen.“
Neben dem kritischen Blick auf globale Probleme wurde stets auch das eigene Handeln reflektiert. Wie beeinflusst unser Konsum das Klima? Warum ist Wildfleisch möglicherweise nachhaltiger als industriell erzeugtes Rindfleisch? Und was hat Biodiversität eigentlich mit unserem Alltag zu tun? Diese und viele weitere Fragen wurden nicht nur diskutiert, sondern auch in kleinen Projektgruppen vertieft und kreativ aufbereitet.
Was die Nachhaltigkeitswoche so besonders machte, war die Verbindung von Wissen, Erfahrung und persönlichem Engagement. Die Schülerinnen und Schüler verließen den Klassenraum, sammelten Eindrücke in Wäldern, Laboren, Kraftwerken oder bei der Verbraucherzentrale Hessen. Dabei gewannen sie ein tiefes Verständnis für die Komplexität nachhaltiger Entwicklung.
Die Peter-Paul-Cahensly-Schule zeigt mit solchen Projekten, wie UNESCO-Bildung lebendig wird. Die nächsten Schritte auf dem Weg zur anerkannten UNESCO-Projektschule sind fest im Blick – und man spürt: Hier geht es nicht nur um einen Titel, sondern um eine Haltung. Eine Haltung, die sagt: Unsere Welt geht uns alle an. Und wir können etwas verändern.
Kontaktdaten:
Peter-Paul-Cahensly-Schule
Zeppelinstr. 39
65549 Limburg
Telefon 06431 9479-0
Telefax 06431 9479-42
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