AI
- Posted by PPC-Limburg
- Categories Blog
- Date 13. Januar 2022
Schüler im Einsatz für Menschenrechte, Gerechtigkeit und Freiheit
Passend zum „Tag der Menschenrechte“, der jedes Jahr am 10. Dezember gefeiert wird und an die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ der Vereinten Nationen von 1948 erinnert, nahm die Peter-Paul-Cahensly-Schule Limburg am „Briefmarathon für Schulen“ von Amnesty International teil.
Ziel dieser Briefaktion mit dem Motto „Schreib für die Freiheit“ war es, auf die weltweit zu Unrecht inhaftierten Menschen und deren Schicksale aufmerksam zu machen. Die Schülerinnen und Schüler sollten etwas über die Menschenrechtsverstöße in deren Ländern erfahren und sich solidarisch zeigen, indem Protestbriefe an die Regierungen und die Inhaftierten selbst geschrieben wurden. Im Zuge dessen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Peter-Paul-Cahensly-Schule mit verschiedenen Aspekten rund um das Thema Menschenrechte, wie etwa mit der historischen und politischen Entstehung und Entwicklung und „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“, die jedem Menschen – unabhängig von Herkunft, Staatsangehörigkeit, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion oder Vermögen – die gleichen Rechte garantiert.
Beteiligt haben sich die gesellschaftswissenschaftlichen Fachbereiche Politik und Religion aus den verschiedensten Schulformen der Peter-Paul-Cahensly-Schule. So setzten sich Schülerinnen und Schüler aus dem Beruflichem Gymnasium, der Höheren Berufsfachschule und der Berufsschule mit der Einhaltung der Menschenrechte in aller Welt auseinander.
„Freiheit für Mikita“
Höhepunkt des Projektes an der Limburger Schule war dann das Schreiben der Briefe. Insgesamt wurden 714 Briefe verfasst, eine Zahl, die die Schule sehr stolz macht. Eine Zahl, die gleichzeitig das große Engagement und Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schule zeigt, sich für Menschenrechtsverletzungen weltweit einzusetzen und den zu Unrecht Inhaftierten eine Stimme zu geben.
In diesem Jahr hatte Amnesty International insgesamt zehn Personen vorgeschlagen, gegen deren Menschenrechte eklatant verstoßen wird. Besonders empörten sich die Schülerinnen und Schüler über die Menschenrechtsverstöße bei Mikita Zalatarou aus Belarus. Der heute 17-Jährige wartete im August 2020 auf dem zentralen Platz der belarussischen Stadt Homel auf einen Freund, während in der Nähe Menschen weitgehend friedliche gegen das offizielle Ergebnis der Präsidentschaftswahlen protestierten. Als die Polizei anrücke, rannten die Menschen davon – auch Mikita. Am nächsten Tag nahm die Polizei den Jugendlichen fest und misshandelten ihn während des Verhörs. Fast ein Jahr lang saß Mikita im Gefängnis unter Isolationshaft, da er wegen Massenaufruhr und Verwendung illegaler Sprengsätze zu fünf Jahren Jugendhaft verurteilt wurde.
Dass der Briefmarathon von Amnesty International erfolgreich sein kann, hat die Entlassung von Nassima al-Sada aus dem Gefängnis gezeigt. Im Juni 2021 wurde die saudische Frauenrechtlerin in die Freiheit entlassen, die seit 2018 wegen ihres Engagements in Gefangenschaft saß und gefoltert wurde. Beim Briefmarathon 2020 hatten fast 800.000 Menschen aus aller Welt gefordert, sie und andere Frauenrechtlerinnen sofort freizulassen.
Respekt, Toleranz und gegenseitige Wertschätzung: Dafür setzt sich die Peter-Paul-Cahensly-Schule ein. So wurde die Limburger Schule unter anderem als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und als „Grenzenlos-Schule“ für mit Freude gelebte Vielfalt und Internationalität ausgezeichnet. „Es ist wichtig, unseren Schülerinnen und Schülern immer wieder bewusst zu machen, dass ein gutes Zusammenleben in der Gesellschaft nicht selbstverständlich ist, gerade in so schwierigen Zeiten wie diesen“, erklärt Desirée Becker, die an der Peter-Paul-Cahensly-Schule als Lehrerin das Briefmarathon-Projekt organisiert.
Kontaktdaten:
Peter-Paul-Cahensly-Schule
Zeppelinstr. 39
65549 Limburg
Telefon 06431 – 9479 – 0
Mail sekretariat@ppc-schule.de