Berufsfachschule (update)

Zwei Jahre haben sie darauf hingearbeitet: Jetzt haben die Absolvent*innen der Zweijährigen Berufsfachschule, Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung der Peter-Paul-Cahensly-Schule ihre Abschlusszeugnisse erhalten.

So wie die Abendsonne bei der Übergabe der Peter-Paul-Cahensly-Schule lachte, so strahlten auch die Absolvent*innen der Zweijährigen Berufsfachschule. In zwei kleinen Feiern, die durch Covid-19 bedingt im Innenhof der Schule stattfanden, erhielten zahlreiche Jugendliche ihre Abschlusszeugnisse und damit ihren mittleren Abschluss.

In den letzten beiden Jahren haben die Schüler*innen der Zweijährigen Berufsfachschule neben allgemeiner Bildung eine breit angelegte kaufmännische Grundbildung erhalten. Ziel ist die Hinführung zur Arbeitswelt mit dem Erwerb des mittleren Abschlusses. So erhielten die Schülerinnen und Schüler ein Basiswissen aus der Betriebswirtschaftslehre, dem Rechnungswesen und der Bürowirtschaft, das als Türöffner für ihr zukünftiges berufliches Leben dient.

Abschluss in der Tasche – trotz Corona

Inger Kelm, Abteilungsleiterin für die Berufsfachschulen an der Peter-Paul-Cahensly-Schule, übernahm die Begrüßung und stellte dabei auch die besonderen Bedingungen der momentanen Situation heraus: Normalerweise wäre die Feier mit allen Schüler*innen der Berufsfachschule und einem Umtrunk mit persönlichen Verabschiedungen zwischen der Schülerschaft und ihren Lehrkräften über die Bühne gegangen. Während der letzten beiden Schuljahre sei die Schule für die Schüler*innen zeitweise ein verschlossener Ort gewesen, sie seien mit Distanz- und Wechselunterricht konfrontiert worden und alle hätten sich gleichzeitig digital fit machen müssen. Dies sei – je nach den jeweiligen Bedingungen zu Hause – nicht einfach gewesen. Zudem sei es durch die äußeren Umstände schwierig gewesen, eine Klassengemeinschaft zu bilden.

Gleichzeitig wies die Abteilungsleiterin insbesondere darauf hin, dass alle Absolvent*innen ein hohes Engagement gezeigt hätten, wodurch sie nicht nur fachlich, sondern auch menschlich gewachsen seien. „Wir können die individuelle Leistung, die hinter den Noten für Klassenarbeiten, Präsentationen und eben auch der Abschlussprüfung steht, nicht erkennen“, so Kelm in ihrer Ansprache vor den stolzen Prüflingen, die durch ihre Eltern, Geschwister, Großeltern oder Freunde zur Übergabe der Abschlusszeugnisse begleitet wurden. „Der Wert eines Menschen hängt nicht von der Note ab“.

Mit Offenheit und Respekt durch das Leben

In ihren Ansprachen würdigten Detlef Winkler, Schulleiter der weiterführenden Limburger Schule, und Inger Kelm den Wert eines jeden jungen Menschen und die vielfältigen Chancen, die der schulische Abschluss nun eröffne. „Mit dem Erreichen des Abschlusses ist mehr gemeint, als nur die reinen schulischen Leistungen – vielmehr geht es auch darum, dass Sie Ihre eigene Zukunft selbstbestimmt und in Eigenverantwortung gestalten können“, betonte der Leiter der Peter-Paul-Cahensly-Schule. Viel Glück, Energie und Kraft wünschte  Kelm: „Haben Sie Mut und freuen Sie sich auf Neues. Es wird vielleicht auch Rückschläge geben, die Sie allerdings nicht davon abhalten sollen, neue Wege zu finden.“

Für Oberstudiendirektor Winkler sei es wichtig, dass die Jugendlichen weiterhin, ganz im Geiste des Namensgebers der Schule und des Sozialreformers Peter-Paul Cahensly, mit gegenseitigem Respekt und Wertschätzung durch das Leben gehen. „Bleiben Sie neugierig, nehmen Sie das Leben auch mal mit Humor, denken Sie aber auch an Ihre Mitmenschen, denen es vielleicht schlechter geht als Ihnen“, so die Empfehlung des Schulleiters.

Auszeichnungen für Klassenbeste

Die Klassenleitungen der beiden Abschlussklassen waren kreativ, um ihren Schüler*innen  die Übergabe der Abschlusszeugnisse mit kleinen Geschenken zu einem besonderen Moment zu machen. Ein Höhepunkt der Abschlussfeier war die Ehrung der Klassenbesten des Jahrgangs. Schulleiter Detlef Winkler gratulierte: „Trotz schwieriger Bedingungen haben Sie herausragende Leistungen erbracht. Wir sind stolz auf Sie und Sie können stolz auf sich sein“.

Als Klassenbeste, die ein Präsent von der Schule erhielten, wurden ausgezeichnet: Chelia Koppel (11 BF A, Klassenlehrer Christopher Simon) und Rinesa Syla (11 BF B, Klassenleitung Sophia Hardt und Peter Orth).

Musikalische Akzente zwischen den einzelnen Programmpunkten setzte Michael Zabel, ein ehemaliger Schüler der Peter-Paul-Cahensly-Schule. Stimmgewaltig und mit gehörigem Gitarrensound gab er von den Sportfreunden Stiller das „Ich wollte dir nur eben mal sagen, dass du das größte für mich bist“, „Mach dein Ding“ von Udo Lindenberg und „Auf uns“ von Andreas Bourani zum Besten.