
Mit Briefen gegen Unrecht: Schüler zeigen Einsatz am Tag der Menschenrechte
- Posted by PPC-Limburg
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- Date 3. Februar 2025
Mit Briefen gegen Unrecht: Schüler zeigen Einsatz am Tag der Menschenrechte
Anlässlich des „Tags der Menschenrechte“ nahm die Peter-Paul-Cahensly-Schule Limburg erneut am „Briefmarathon für Schulen“ von Amnesty International teil. Mit diesem Projekt erinnert die Schule nicht nur an die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ von 1948, sondern setzt auch ein starkes Zeichen für Solidarität und Engagement.
Der „Briefmarathon“ steht unter dem Motto „Schreib für die Freiheit“. Ziel dieser Aktion ist es, auf das Schicksal weltweit zu Unrecht inhaftierter Menschen aufmerksam zu machen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten dabei Einblicke in Menschenrechtsverletzungen in verschiedenen Ländern und drücken ihre Solidarität aus, indem sie Protestbriefe an Regierungen und ermutigende Nachrichten an die Betroffenen verfassen. Dieses Jahr wurden beeindruckende 1.028 Solidaritätsbriefe und 518 Appellbriefe unterschrieben – ein klares Zeichen der Anteilnahme und Solidarität der Schulgemeinschaft.
Politische Bildung trifft aktives Engagement
Im Rahmen des Projekts setzten sich die Jugendlichen nicht nur mit dem Thema Menschenrechte auseinander, sondern analysierten im Politikunterricht auch die Lebenssituationen der betroffenen Personen, die durch die Aktion unterstützt werden sollten. Informationsstände in der Aula lieferten zusätzliche Einblicke in das Leben dieser Menschen und boten den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich eingehender mit den Schicksalen auseinanderzusetzen. „Der Briefmarathon sensibilisiert junge Menschen für globale Menschenrechtsverletzungen und bietet ihnen die Möglichkeit, aktiv für konkrete Fälle einzutreten“, erläutert Vertrauenslehrerin Desirèe Zuber, die das Projekt an der Schule seit Jahren betreut.
Besonders großes Interesse zeigten die Jugendlichen am Fall von Kyung Seok Park aus Südkorea. Dies sorgte zunächst für Verwunderung, da Südkorea als demokratisches Land gilt. Kyung Seok Park wurde aufgrund seines friedlichen Engagements für Arbeitsrechte und Gewerkschaftsaktivitäten kriminalisiert. Sein Schicksal zeigt, dass Menschenrechtsverletzungen auch in Ländern stattfinden können, die auf den ersten Blick als freiheitlich und demokratisch erscheinen. Der Fall führte den Schülerinnen und Schülern eindrücklich vor Augen, wie fragil und verletzlich die Rechte von Einzelpersonen selbst in scheinbar stabilen Systemen sein können.
Dabei beleuchteten sie historische und politische Hintergründe sowie die Entstehung und Bedeutung der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“, die jedem Menschen – unabhängig von Herkunft, Staatsangehörigkeit, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion oder sozialem Status – gleiche Rechte zusichert.
Die gesellschaftswissenschaftlichen Fachbereiche Politik und Religion verschiedener Schulformen der Peter-Paul-Cahensly-Schule waren maßgeblich an der Umsetzung beteiligt. Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums, der Schule für Erwachsene (Abendgymnasium), der Höheren Berufsfachschule und der Berufsschule beschäftigten sich mit der globalen Situation der Menschenrechte und deren Einhaltung.
Eine Schule mit Haltung
Die Peter-Paul-Cahensly-Schule setzt sich nachdrücklich für Respekt, Toleranz und gegenseitige Wertschätzung ein. Diese Werte spiegeln sich auch in den zahlreichen Auszeichnungen wider, die die Schule erhalten hat. Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und „Grenzenlos-Schule“ wird sie für ihre Förderung von Vielfalt und Internationalität geschätzt. „Es ist entscheidend, unseren Schülerinnen und Schülern immer wieder bewusst zu machen, dass ein harmonisches Zusammenleben in der Gesellschaft keine Selbstverständlichkeit ist – insbesondere in schwierigen Zeiten wie diesen“, so Lehrerin Desirée Zuber. Der „Briefmarathon für Schulen“ verdeutlicht, wie wichtig Engagement für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit sei.
Die Veranstaltung fügt sich nahtlos in das Profil der weiterführenden Schule ein, die sich für die Ziele Frieden, Weltoffenheit und nachhaltige Entwicklung der UNESCO einsetzt. „Als mitarbeitende UNESCO-Schule legen wir besonderen Wert auf Demokratie- und Menschenrechtsbildung“, betont Petra Schneider-Staiger, stellvertretende Schulleiterin. Aktionen wie am Tag der Menschenrechte bieten die Möglichkeit, dass Jugendliche aus persönlichen Erlebnissen lernen und die Gegenwart besser verstehen könnten. „Es geht darum, eine friedliche Zukunft aktiv mitzugestalten“, ergänzt Schneider-Staiger.
Kontaktdaten:
Peter-Paul-Cahensly-Schule
Zeppelinstr. 39
65549 Limburg
Telefon 06431 – 9479 – 0
Mail sekretariat@ppc-schule.de
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