UNESCO-Waldwoche an der PPC-Schule
- Posted by PPC-Limburg
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- Date 20. Juli 2023
UNESCO-Waldwoche an der PPC-Schule – Dem Klimawandel auf der Spur
In Kooperation mit HessenForst Weilburg und verschiedenen Bildungseinrichtungen zum Thema Nachhaltigkeit und Wald organisierte die Peter-Paul-Cahensly-Schule Limburg eine UNESCO-Waldwoche für die Jahrgangsstufe 11 des Beruflichen Gymnasiums. Im Zentrum der zahlreichen Aktionen standen die Bildung für nachhaltige Entwicklung und die Einbindung ökologischer Aspekte in den Unterricht.
Zahlreiche Angebote zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz galt es für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Beruflichen Gymnasiums der Peter-Paul-Cahensly-Schule in Angriff zu nehmen. Eingebettet waren die vielen Aktionen in einer UNESCO-Woche, „in den ökologischen Themen mit einem direkten regionalen Bezug aufgegriffen werden“, so Petra Schneider-Staiger, stellvertretende Schulleiterin der Peter-Paul-Cahensly-Schule. Mit innovativen und zukunftsorientierten Veranstaltungen im Schulalltag solle das globale Lernen gefördert werden. „Um diese Leitlinie auch nach außen sichtbar zu machen, befindet sich die Peter-Paul-Cahensly-Schule auf dem Weg zur Zertifizierung als UNESCO-Projektschule“, so Schneider-Staiger. Im Sommer 2021 wurde die Schule in den Kreis der „interessierten UNESCO-Projektschulen“ aufgenommen. Aktuell läuft die Bewerbung als Status „mitarbeitende UNESCO-Projektschulen“. Letztendlich wolle die weiterführende Schule das Ziel „anerkannte UNESCO-Schule erreichen.“
UNESCO-Schulen setzen gemäß ihren jeweiligen Profilen entsprechende Schwerpunkte und wirken an der innovativen Weiterentwicklung von relevanten globalen Themen und Konzepten mit. „Damit wollen wir an unserer Schule aktiv zu deren Vermittlung und Ausgestaltung beitragen, indem wir uns bei der Bildung für nachhaltige Entwicklung dem Thema Wald annehmen“, so Stephen Bonacker, Koordinator für UNESCO-Schulen an der Peter-Paul-Cahensly-Schule.
Verantwortung für den Wald übernehmen
„Der Lernort Wald gibt einen direkten Einblick in die Situation unserer heimischen Natur und welche Bedeutung der Wald für unser Klima und damit unsere Lebensqualität hat“, beschreibt Stephen Bonacker. Die UNESCO-Arbeitsgruppe der Peter-Paul-Cahensly-Schule plante für die UNESCO-Waldwoche verschiedene Projekte, um den Schülerinnen und Schülern die möglichen Konzepte der Forstwirtschaft zu vermitteln, wie diese auf den Klimawandel reagieren kann. „Die Schülerinnen und Schüler müssen sich mit der eigenen Verantwortung für den Wald der Zukunft auseinandersetzen“, so Bonacker. Nur wer die Bedeutung und die ökologischen Zusammenhänge kenne und den Wald in seiner Funktion für die Umwelt schätze, sei bereit, sich für den Schutz des Waldes einzusetzen, ergänzt Bonacker weiter.
Nicht nur die Organisatoren und Lehrkräfte sind von der Waldwoche überzeugt. Ebenso die Schülerinnen und Schüler. Zwar seien schon viele von den Jugendlichen im Wald zum Spazierengehen gewesen, dass es so vieles über den Wald zu berichten gebe, hätten sie nicht gedacht, berichtet eine Teilnehmerin. Daneben hätten die Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schule die Klassengemeinschaft stärken können.
Für die Schülerinnen und Schüler gab es in der Waldwoche ein breit gefächertes Angebot bestehend aus ein- und mehrtägigen Aktivitäten. Etwa der mehrtägige Besuch des Nationalparks Kellerwald am Edersee mit der Wanderung „UNESCO-Welterbe Buchenwald“ und dem Besuch des Nationalparkzentrums Kellerwald. Hier erlebte eine Schülergruppe die Vielfalt der heimischen Tiere und Pflanzen und deren Lebensräume im Nationalpark Kellerwald sowie die globale Verantwortung des Nationalparks als UNESCO-Weltnaturerbe. Als weiteres mehrtägiges Angebot wurde der naturerlebnispädagogische Aufenthalt in Hübingen im Westerwald mit dem Schwerpunkt der Bedeutung des Waldes als Klimaschützer wahrgenommen.
Den Wald mit allen Sinnen erleben
Bei einem Projekttag im Forstlichen Bildungszentrum Weilburg erlangten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die nachhaltige Waldbewirtschaftung des Landes Hessen. Wie wichtig dieses Thema sei, referierte David Menke, Leiter der Waldpädagogik bei HessenForst in Weilburg, werde allein schon dadurch deutlich, dass rund 42 Prozent der Fläche Hessens aus Wald bestehe und somit das waldreichste Bundesland Deutschlands repräsentiere. Allein davon betreue HessenForst 69 Prozent. Doch die letzten Jahre hätten gezeigt, wie verletzlich der Wald sein kann. 2018 habe der Sturm „Friederike“ mit seinen starken Orkanböen zu einem hohen Schadholzbestand geführt. Derzeit hätten dem Ökosystem Wald Wassermangel und Hitze stark zugesetzt, sodass die Waldbestände großflächig abgestorben seien. Der Borkenkäferbefall hätte sein Übriges getan.
Handlungsorientierte Klimabildung
Nach der Wissenserarbeitung über den Wirtschaftsfaktor Wald ging es für die Schülerinnen und Schüler bei der Tagesveranstaltung in Weilburg raus in die Natur. Unter der kompetenten Führung des Waldpädagogen Menke erfuhren die Jugendlichen Aufschlussreiches über die Waldpflege bei HessenForst. Den Schülerinnen und Schülern wurde verdeutlicht, dass die Waldpflege schon bei jungen Waldbeständen gezielt vorgenommen werde. Benachbarte Bäume würden entnommen, damit sich die Krone des vitalen Baumes noch besser entwickeln könne. Aus ökologischer Sicht stehe die Pflege von Mischwäldern im Mittelpunkt. Ältere Waldbestände würden nach und nach geerntet, und so gelange mehr Licht auf den Waldboden, wo junge Keimlinge sich entwickeln könnten. Aber auch abgestorbene Bäume und Teile davon, so genanntes Totholz, würden die Förster bewusst hinnehmen. Für Pilze, Pflanzen und Insekten seien diese Tothölzer ein vielfältiger Lebensraum. In einem kleinen Waldstück in Weilburg nahe dem Bildungszentrum wurden die Jugendlichen in verschiedene Gruppen aufgeteilt, um anhand von Leitfragen unter anderem Baumarten zu bestimmen. Daneben galt es zu erforschen, inwiefern menschliche oder tierische Eingriffe auf das Waldgebiet Einfluss nehmen.
Im Anschluss der Waldbegehung vertieften die Schülerinnen und Schüler beim Planspiel „Una Silva“ in Kleingruppen ihre erlernten Erkenntnisse. Ziel des Spieles sei es, einen geerbten Wald im gleichen Zustand der nachfolgenden Generation zu vererben und dabei gleichzeitig Erlöse aus der forstlichen Bewirtschaftung zu erzielen, um die Bedürfnisse und Anforderungen der heutigen Gesellschaft zu erfüllen.
Auch in direkter Nachbarschaft zur Limburger Schule konnten die Schülerinnen und Schüler in einem nahegelegenen Waldstück aktiv werden. Beim Projekt „Nachhaltigkeit – Waldrandverbesserung“ galt es eine Waldrandbepflanzung mit jungen Bäumen vorzunehmen. Angeboten und geleitet wurde dieser Tag von der Revierförsterin Nadine Ströbele vom Forstamt Weilmünster.
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