Zellen außer Kontrolle
- Posted by PPC-Limburg
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- Date 2. Februar 2023
Zellen außer Kontrolle: Expertenvortrag der Hochschule Fresenius
„Prävention, Vorsorge und Behandlung bei Krebserkrankungen haben sich in den vergangenen Jahren verbessert – und somit auch die Heilungschancen“, fasst das Statistische Bundesamt Destatis anlässlich des Weltkrebstages im Februar 2023 zusammen (https://bit.ly/3Yl1I0u). Die Zahl der Todesfälle, die durch Krebs verursacht wurden, sei demnach in den letzten Jahren zwar prozentual zurückgegangen, insgesamt jedoch im Vergleich der Jahre 2011 und 2021 gestiegen: Im Jahr 2011 seien 221.600 Menschen an Krebs gestorben, im Jahr 2021 hingegen 229.100 Menschen.
Krebs spielt demnach im gesellschaftlichen Alltag eine bedeutende Rolle. Anknüpfend an diese zunehmende Relevanz von Krebs erforschten die Biologie-Leistungskurse der Qualifikationsphase des Beruflichen Gymnasiums (Jahrgangsstufe 12, Kurse Berscheid und Zuber) die Krankheit Krebs auf molekularer und molekulargenetischer Ebene. Neben der Erarbeitung im Unterricht stand hierbei insbesondere der Expertenvortrag von Frau Dr. Leßing, Forscherin an der Hochschule Fresenius u. a. mit den Schwerpunkten molekulare Genetik, Zellkultur und Krebs, im Mittelpunkt.
Dr. Leßing veranschaulichte den Lernenden, wie sich eine gesunde Zelle im Körper des Menschen zu einer Krebszelle entwickeln kann. Hierfür seien auf der einen Seite natürliche Mutationen durch die Alterung von Zellen, auf anderen Seite jedoch auch induzierte Mutationen, beispielsweise durch kanzerogene Substanzen, verantwortlich. Zur Unterscheidung von gesunden Zellen und Krebszellen stellte Dr. Leßing mikroskopische Färbemethoden in lebenden Zellen vor, mit deren Hilfe Krebszellen im Mikroskop sichtbar gemacht werden können. Ursache der Entstehung von Krebszellen seien zelluläre und molekulare Prozesse: Angefangen von der fehlerhaften Regulation von Zellteilung und Zellzyklus bis hin zu einer ausbleibenden Regulation der Apoptose, unterscheiden sich Krebszellen von gesunden Zellen.
Bedeutsam ist gleichzeitig die Frage, ob und wie man Krebs in Zukunft erfolgreich behandeln oder ggf. auch heilen kann. Hierbei stellte Dr. Leßing insbesondere die personalisierte Antikörper-Therapie auf der Basis der Erkennung von Krebszellen durch spezifische Oberflächenproteine vor. Einen spannenden und praxisnahen Einblick erhielten die Lernenden hierbei auch in die mikroskopische Untersuchung und in die Sichtbarmachung von Krebszellen, die zum Laboralltag des Studiums an der Hochschule Fresenius gehören.
Vor diesem Hintergrund lernten die Lernenden die Hochschule Fresenius in der anschließenden Fragerunde zudem als interessanten und attraktiven Studienort kennen. Im Studiengang „Biosciences – Angewandte Biologie für Medizin und Pharmazie, B.Sc.“ steht dabei vor allem die praktische Anwendung der Studieninhalte im Mittelpunkt, wie beispielsweise das berufspraktische Semester zeigt.
Abschließend dürfen wir an dieser Stelle Frau Dr. Leßing nochmals ganz herzlich für Ihren Besuch und Expertenvortrag an der Peter-Paul-Cahensly-Schule danken.