Festliche Übergabe der Abiturzeugnisse – mit Abstand ein besonderer Tag
- Posted by PPC-Limburg
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- Date 28. Juni 2020
Sicherlich waren es aufgrund der Corona-Pandemie keine leichten Bedingungen, unter denen die Abiturientinnen und Abiturienten des Jahrgangs 2020 der Peter-Paul-Cahensly-Schule Limburg ihr Abitur ablegen mussten. Umso mehr waren ihnen die Freude und die Erleichterung über die erfolgreichen Prüfungen anzumerken. Dies zeigte sich in der feierlichen Überreichung der Abiturzeugnisse in der Aula der Schule.
In Erinnerung bleibt die Corona-Abizeit für die zahlreichen Abiturientinnen und Abiturienten der Peter-Paul-Cahensly-Schule zwar gewiss auch, nur eben anders als für die vielen vorherigen Abiturjahrgänge. Doch ihre Abiturzeugnisse konnten die jungen Menschen in der für das Berufliche Gymnasium „längsten Ausgabe der Zeugnisse aller Zeiten“ erhalten. Denn über zwei Tage verteilt im jeweiligen Klassenverband konnten sie aus den Händen ihrer Tutorinnen und Tutoren ihre Zeugnisse entgegennehmen – und diese nicht, wie anfangs befürchtet, lediglich aus dem heimischen Briefkasten holen.
Aber immerhin, eine Feier in der Aula der weiterführenden Schule gab es, und die war – schön! Zahlreiche Helfer hatten den Raum liebevoll und aufwändig nach dem Abitur-Motto des Jahrgangs „Die goldenen 2012“ stilvoll geschmückt und dazu im wahrsten Sinne des Wortes den roten Teppich ausgerollt.
Kein Sekt, keine Häppchen – dafür herzliche Worte und Blicke
Die Meinung zur Corona-Abizeit war unter den Abiturientinnen und Abiturienten an diesem Tag gemischt. Einige waren traurig über den fehlenden Abiball, empfanden es als „unfair“, auch wenn ihnen bewusst sei, „dass es nicht anders ginge“. Für andere wiederum sei es „okay so“. „Klar wäre es schön gewesen, nochmal mit allen gemeinsam zu feiern, aber ich finde die Gesundheit wichtiger. Und vielleicht kann man das ja nochmal mit allen nachholen“, so eine Abiturientin.
Verständlicherweise stand die Feier unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen. Entsprechend merkte Petra Schneider-Staiger, Abteilungsleiterin für das Berufliche Gymnasium, an, dass es sicherlich schmerze, dass nur die Abiturientinnen und Abiturienten, nicht aber die Eltern, Geschwister und Freunde bei diesem Festakt dabei sein können. Zugleich lobt sie den Abiturjahrgang für das Durchhaltevermögen, das Verantwortungsbewusstsein und das große Engagement, das die nun ehemaligen Schülerinnen und Schüler in dieser Zeit der Krise, aber auch darüber hinaus während ihrer gesamten Schulzeit gezeigt hätten.
Die Absolventinnen und Absolventen sollten am Tag der Zeugnisausgabe ausgelassen und voller Erwartung für die Zukunft sein, so Schneider-Staiger gegenüber den Absolventen. Aber auch den diesjährigen Abitur-Jahrgang möchte sie mit letzten Ratschlägen verabschieden: Sie bestärkt die Abiturientinnen und Abiturienten darin, ihre Individualität zu behalten und auszubauen, bittet sie aber auch, nicht egoistisch durch das Leben gehen: „Es ist gut, dass wir in einer Gesellschaft leben dürfen, die Individualität ermöglicht. Aber der größte Feind der Individualität ist der Egoismus.“ Sie fordert die Jugendlichen auf, Position dort zu beziehen, wo sie nötig sei und wirbt für positives Denken in einer Kultur des Nörgelns.
„Nörgler und Pessimisten bringen uns nicht weiter.“
Neugierig zu sein, Neugierde zu einem Teil ihrer Haltung zu machen, darin sieht sie eine der Verantwortungsbereiche der Absolventinnen und Absolventen, damit sich unsere Gesellschaft im positiven Sinne weiterentwickelt.
In seiner Ansprache stellt Schulleiter Detlef Winkler die Bedeutung heraus, die eine Schule zweifellos habe. So hätte auch die Schulschließung gezeigt, dass eine Schule viel mehr ausmache als die reine Wissensvermittlung. In seiner sehr persönlichen Rede betont Oberstudiendirektor Winkler: „Ihr habt Tolles geleistet und seid an den Aufgaben gewachsen.“ Alle hätten sich während ihrer Schulzeit zu Persönlichkeiten entwickelt und sollten mit einem gesunden Selbstbewusstsein ihr Leben gestalten. Winkler sei sich sicher: „Jeder von euch wird seinen Weg machen, denn ihr habt die Reife dazu.“ Ganz im Geiste des Namensgebers der Schule, dem Limburger Kaufmann und Sozialreformer Peter-Paul-Cahensly, sei es für den Leiter der Limburger Schule wichtig, dass sich die Jugendlichen außerhalb ihres eigenen Weges für die Gesellschaft engagieren sollten.
Zweimal die Traumnote 1,0
Im Anschluss an die begeisternden Reden durch die Abteilungsleitung, dem Schulleiter und den jeweiligen Tutorinnen und Tutoren, wurden die Abiturzeugnisse ausgehändigt und Ehrungen für besondere Leistungen vorgenommen.
Jahrgangsbeste an der Peter-Paul-Cahensly-Schule mit einem Notendurchschnitt von 1,0 sind Milena Diehl und Lennard Immanuel Haßdenteufel. Jacob Zwenger wurde für eine Abiturleistung von 1,1 geehrt. Für ein Ergebnis von jeweils 1,2 wurden Maximilian Mertlich und Jonas Kremer gratuliert.
Auszeichnungen für besondere Leistungen in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen erhielten Jonas Kremer und Phil Dolz im Fach Chemie, Maximilian Mertlich für das Fach Physik und Jerome Oppitz im Bereich Mathematik. Von der Stadt Limburg erhielt Paul Busche für seine besonderen Leistungen im Fach Geschichte eine Auszeichnung.